released April 11, 2024
A new addition to the attenuation circuit roster, rsn is a sound-aesthetic project in the field of tension between drone and ambient, which explores surfaces and depths in space. The music resembles handmade sound sculptures that build, shift and dissolve in the moment. It is the solo project of Thomas Rosen, operator of the boutique tape label momentarily records. He has been performing live with his band [ B O L T ] since 2011.
The simultaneous release of two full-length albums marks the appearance of rsn on attenuation circuit. Obviously, long duration is of crucial importance for inducing the meditative states made possible by microtonal drones, so listening to both albums in a row – perhaps even listening to both simultaneously? – is absoutely justified. Like natural phenomena such as waves, waterfalls, and weather, this music goes on and on, always there but never quite the same, always in stasis yet constantly moving. With rsn, attenuation circuit introduces listeners to a composer of super-intense deep drone music which is bound to even satisfy fans of luminaries such as Phill Niblock and Eliane Radigue.
File under: drone
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BAD ALCHEMY
Graublaues Wasser, blauer Himmel, goldenes Licht, schon visuell spielt rsn auf indistinction #1 (ACU 1065) & indistinction #2 (ACU 1066) mit Ambiguität und Nichtunterscheidung. Verklanglicht ist das konsequent dröhnminimalistisch von Thomas Rosen, der sich, allein, als Ninemiles und, zu dritt, in Duisburg mit [BOLT] & N oder Aidan Baker zu Gehör bringt, auf Midira und auf Dunk!Records. Gedröhn ist eine fast zu schwache Bezeichnung für die Klangwalze, die er da als Tsunami oder Sandsturm heranrollen und heranstürmen lässt. Dem Black Drone Metal von [BOLT] entspricht dabei 'drone ambient noise', der in zwei Triptychen die Unterscheidbarkeit von Oberfläche und Tiefe durch die sonore Kernstrahlung einer so umfassenden Dröhnosphäre auflöst, dass man an die Hohlwelttheorie doch einen zweiten Gedanken verschwenden könnte. Das Sonore ruht sanft atmend in sich, es 'singt' wie gestrichenes Glas, es bebt, es brummt wie ein einmotoriges Flugzeug, das in der Wolkendecke nicht von der Stelle kommt, nimmt aber in einem Spektrum von Phil Niblock bis N, Dirk Serries oder Aidan Baker immer wieder rau zerrende Züge an und eine schneidende und brausende Intensität.
www.badalchemy.de
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UNTER.TON
In wecher Position man die beiden musikalischen Tryptichen "Indistinction #1" und "indistinction #2" anhören soll, hat uns der Musiker Thomas Rosen aka rsn nicht verraten. Doch auch bei seinen experimentellen Klangschichten empfiehlt es sich, das Erdachte und Komponierte in der Abgeschidenheit einer Kemenate mit größtmöglicher Aufmerksamkeit zu konsumieren. Denn Rosen, der bereits bei Bands wie [B O L T] mitmischte und das Label Momentarily Records aus der Taufe hob, lotet auf seinen beiden Alben die Grenzen zwischen Klang und Lärm aus, indem er beide Pole langsam miteinander zu verschmelzen beginnt. Genau das meint "Indistinction" ("Ununterscheidbarkeit"): Wann hört Wohlklang auf, wo fängt atonaler Krach an, und was liegt dazwischen. Das Projekt will darauf konzise Antworten geben.
Die Besonderheit an rsn sind die konsequent zu Ende gedachten Drones, die sich über die bisweilen über 15 Minuten langen Kompositionen manifestieren, von weiteren Ambientflächen überlagert werden, um aus der Ruhe und Stille heraus in die Dissonanz umzusteigen. Das passiert aber fast unmerklich, wie es in "Indstinction #1.2" der Fall ist. Aus dem noch ruhigen, eher kontemplativen Sound entwickelt sich nach und nach ein alertes Klangkonstrukt, bei dem die Töne sich zu immer schmerzhafteren Frequenzen hochschwingen.
Bei "Indistinction #2.1" zäumt Thomas Rosen das Pferd von hinten auf, beginnt zuerst mit einer noisigen Klangwalze, um danach in sanften Bassflächen den gerade erst geschehenen klanglichen Furor zu verarbeiten. Überhaupt gelingt es dem Klangfrickler, dass selbst ein Stück wie "Indistinction #2.3" mit mehr als 23 Minuten Länge nicht einen Moment der Langeweile aufweist.
Thomas Rosen selbst beschreibt das, was er macht, als "Music for/from silence", aber auch als "music for galleries and vernissages, open spaces and resonating locations, special and creative places." Bedeutet also: Da, wo Musik nicht einfach als Klangtapete ein tristes Dasein fristen muss, sondern als Teil einer Gesamtkunst verstanden wird, ist der rsn-Sound zu Hause. Und man kann sich gut vorstellen, wie das eindringliche Ambient-Noise-Gemisch die Bilderausstellung oder Videoinstallationen eines angesagten Underground-Künstlers musikalisch unterstützt und aufwertet.
Rsns Musik macht etwas mit einem, unabhängig vom Ort, an dem seine Musik angehört wird. Selbst in den Momenten fordernder Akustik, sprich: wenn aus dem angenhemne Brummen auf einmal ein Lärm wie aus einem Maschinenraum ertönt, wird man seiner Kontemplation nicht beraubt. Auf den "Indistinction"-Werken passiert alles, wie es passieren soll. Und am Ende ist es gut geworden.
Ob "Chakra-Stimulation" oder ununterscheidbarer Klanglärm mit Lärmklang: Akasha Project und rsn haben sich dem großen Thema Musik auf eine unkonventionelle aber nicht minder spannende Art und Weise genähert. Was sie machen ist kein auditives Fastfood, sondern eine groß angelegte Meditation über die Möglichhkeit der Töne und ihre Wirkunfsweisen. Am Ende ergeben sich daraus Stücke, die uns Menschen, ob gestresster Großstädter oder entspanntes Land-Ei, helfen, zu verstehen, was die Welt im Innersten zusammenhält.
unter-ton.de/akasha-project--chakra-stimulation--vs.-rsn--indistinction--1-,--indistinction--2---das-geht-tief.html
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VITAL WEEKLY
From what I know of the German group [ B O L T ] is what I saw on a few occasions: a loud, sometimes quite experimental rock band with someone on electronics, but who’s who, I don’t know. I don’t recall what the electronics were from the two or three times I saw them live. I assume it’s Thomas Rosen (who is also behind the momentarily records label, see Vital weekly 1378) who is the member and now, as rsn he releases his first two solo works. The information only reveals a little about what kind of sounds rsn uses, but what struck me was there is a separate credit for someone else recording and mixing the music, which is not very common. Even after I heard both discs, with just over 90 minutes of music, I still don’t know what he does and why someone else recorded and mixed his music. There are six pieces of music here, about 12 to 23 minutes each, and he plays the minimalist drone card. While the label refers to Radigue and Niblock, I think the music is closer to that of the less academic world, the ambient industrial underground. For one, rsn’s music changes instead a lot throughout these pieces. Sometimes, it’s vaguely orchestral, and it seems he’s a sampling from some classical music records; sometimes, the music is much obscurer in approach, such as in ‘Indication #2.2’, reminding me of early Thomas Köner. With the extensive use of reverb there is, perhaps, a bit more machine-like approach to these pieces, the big factory hall approach. Another thing that is very unlike Radigue or Niblock, or drone composers of that ilk, is that rsn has massive distinctions in dynamics in some of these pieces, dramatic climaxes for instances and nothing wrong with that, but not your usual traditional drone music. Throughout these pieces, rsn has quite a bit of variety in these pieces, while maintaining a pretty unified approach in these works. You can tell it’s music from the same person. Quite a promising start.
www.vitalweekly.net/number-1431/
